Die Wissens- und Innovationsgemeinschaften des EIT (KICs)

Die Wissens- und Innovationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Communities, KICs) sind das Instrument des EIT, um Innovationen zu fördern.

Ein im Hintergrund verschwommen dargestellter Mann malt mit einem Stift auf eine Glasscheibe. Auf dieser sind Symbole zu erkennen: Im Zentrum steht eine Glühbirne, darum herum sind weitere Symbole zu sehen, wie beispielsweise eine Rakete, die Erdkugel, Zahnräder sowie Balken- und Kuchendiagramme.

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Aufgabe der Wissens- und Innovationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Communities, KICs) ist die Umsetzung von Innovationstätigkeiten und Investitionen mit europäischem Mehrwert. Dies impliziert auch die Förderung von Gründungen innovativer Start-ups sowie die Entwicklung innovativer Unternehmen komplementär zum EIC und zu InvestEU. KICs unterstützen die Erprobung, Prototypentwicklung und Demonstration, insbesondere in Bereichen von zentralem wirtschaftlichem, ökologischem und gesellschaftlichem Interesse. Die Umsetzung erfolgt unter anderem durch die Veröffentlichung von Ausschreibungen für innovationsorientierte Forschungsprojekte durch die KICs. Darüber hinaus sind die KICs verantwortlich für die Entwicklung von Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen, insbesondere auf Master- und Promotionsebene, sowie Berufsaus- und -weiterbildungskurse. Sie fördern durch die Hochschulinitiative (HEI) die innovative Ausrichtung von Hochschulen, entwickeln national Innovationsökosysteme und fördern Inklusion in Technologie und Wirtschaft.

Struktur der KICs

Die KICs sind in ihrer internen Struktur und Verwaltung weitgehend unabhängig. Teilnehmende eines KICs können Organisationen sein, die im Wissensdreieck von Hochschulbildung, Forschung und Innovation tätig sind, mindestens jedoch drei Partnerorganisationen, die in verschiedenen Mitgliedstaaten ansässig sind.

Jedes KIC verfügt über regionale Anknüpfungspunkte, sogenannte "Kolokationszentren" oder auch "Innovation Hubs". Alle KICs haben daher auch ein Standbein in Deutschland.

Finanzierung der KICs

Die Aufbauphase jedes neuen KICs unterstützt das EIT mit einer Zuwendung in Höhe von bis zu 5 Millionen Euro ("Start-up Grant"). Eine schrittweise Erhöhung der jährlichen Förderung bis über 80 Millionen Euro ist möglich, vorausgesetzt, dass die KICs die anvisierten Ergebnisse erzielen. Es wird erwartet, dass die KICs auch bedeutende Investitionen aus privaten und öffentlichen Quellen anziehen, die Investitionen des EIT vervielfachen und schrittweise ersetzen, um eine langfristige finanzielle Tragfähigkeit nach spätestens 15 Jahren zu erreichen.

Aktuell geförderte KICs

Insgesamt wurden neun KICs vom EIT etabliert. Im Rahmen von Horizont Europa wurde am 11. November 2025 ein weiteres KIC zum Thema Wasser, Meere, maritime Sektoren und Ökosysteme nominiert. Das Partnerschaftsabkommen (PA) der KICs der ersten Welle in 2009 (EIT InnoEnergy, EIT Climate-KIC und EIT Digital) lief am 31. Dezember 2024 nach 15 Jahren EIT-Förderung aus. Die drei KICs sind im Rahmen eines MoC weiterhin mit der EIT-Gemeinschaft verbunden und können sich im Wettbewerbsverfahren an spezifischen Ausschreibungen des EIT zur Förderung sensibler Bereiche (insbesondere im Bereich der Bildung) beteiligen.

  • InnoEnergy: Themenfeld: nachhaltige Energie;
  • Climate KIC: Themenfeld: Klimawandel – Anpassung und Vermeidung;
  • 28Digital: Themenfeld: nächste Generation der Informations- und Kommunikationsgesellschaft;
  • EIT Health: Themenfeld: Innovation für gesundes Leben und aktives Altern;
  • EIT RawMaterials: Themenfeld: Rohstoffe – nachhaltige Erkundung, Gewinnung, Verarbeitung, Verwertung und Substitution;
  • EIT Food: Themenfeld: Lebensmittel für die Zukunft – Nachhaltige Lebensmittelkette von den Rohstoffen bis zu den Verbrauchern;
  • EIT Urban Mobility: Themenfeld: Urbane Mobilität;
  • EIT Manufacturing: Themenfeld: Mehrwert in der Fertigung;
  • EIT Culture & Creativity: Themenfeld: Stärkung und Gestaltung des europäischen Kultur- und Kreativitätssektors;
  • EIT Water: Themenfeld: Wasser, Meere, maritime Sektoren und Ökosysteme.