Dörte Dannemann

Dörte Dannemann arbeitet bei der TU München als EU-Referentin und bietet Forschenden eine umfangreiche Unterstützung während der ERC-Antragsphase und bei der Vertragsvorbereitung. Sie hat langjährige Erfahrung in der EU-Forschungsförderung.

Porträtfoto von Dörte Dannemann

Astrid Eckert / TUM

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Dörte Dannemann arbeitet bei der TU München als EU-Referentin und bietet Forschenden eine umfangreiche Unterstützung während der ERC-Antragsphase und bei der Vertragsvorbereitung. Sie hat langjährige Erfahrung in der EU-Forschungsförderung.

Kurzinformationen

Was ist die erste Frage, die Sie üblicherweise bei der Beratung stellen?

Sind Sie antragsberechtigt im ERC StG/CoG/AdG?

Womit starten Sie Ihren Beratungstag?

Vor einem Beratungstermin lasse ich mir häufig den CV zusenden, um einen ersten Eindruck von dem wissenschaftlichen Lebenslauf zu bekommen und mich auf potentielle Fragen im Hinblick auf die individuelle Situation der Wissenschaftlerin bzw. des Wissenschaftlers vorzubereiten. So kann ich auch mögliche Stolpersteine identifizieren und Lösungsmöglichkeiten überlegen.

Was darf bei Ihrer Arbeit nicht fehlen?

Guter Kaffee und kreative, liebe und wertschätzende Kolleginnen und Kollegen

Wie sind Sie zur Beratung europäischer Forschungsförderung gekommen?

Durch ein Praktikum in Brüssel während des Studiums und die Arbeit als studentische Hilfskraft in der Abwicklung von EFRE-Projekten. Die Erfahrungen und Kontakte aus dieser Zeit sind bis heute sehr wertvoll für mich.

Wie unterstützen Sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der ERC-Antragstellung? Z.B. durch Kostenübernahme bei Geräten, Freistellung von Lehre, Aufteilung der Pauschale, Karriereaussichten, Professur?

Wir begleiten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr intensiv bei der Vorbereitung ihres ERC-Antrags, z.B. durch eine Anschubfinanzierung 18 Monate vor der Antragsfrist, selbst organisierte Informationsveranstaltungen zu den Förderlinien des ERC, umfangreiche Leitlinien in der Antragsvorbereitung, Einzelberatungen gemeinsam mit der NKS ERC und Workshops speziell für ERC Starting Grant-Antragstellende.

Welche Tipps würden Sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geben, die einen ERC-Antrag planen?

Ein ERC unterscheidet sich deutlich von anderen (EU-) Förderungen. Machen Sie sich rechtzeitig mit den Besonderheiten der Förderung vertraut und trauen Sie sich, ein wirklich neuartiges Projekt zu entwickeln. Zudem besteht ein erfolgreicher ERC-Antrag immer aus zwei Komponenten - der Wissenschaftlerin bzw. dem Wissenschaftler und der Projektidee: Fangen Sie rechtzeitig in Ihrer Kariere damit an, sowohl Ihren CV für den ERC-Antrag zu optimieren, als auch die neuartige Projektidee mit Kollegen zu diskutieren. Es ist wichtig, dass die Projektidee reif genug ist.

Was sind die größten Herausforderungen bei der ERC Antragsstellung?

  1. Eine komplexe wissenschaftliche Idee als „story-telling“ strukturiert und einfach für Nicht-Experten ausdrücken zu können.
  2. Das Gleichgewicht zwischen „high risk“ und „feasibility“ zu finden.
  3. Die Relevanz im Großen und Ganzen zu erläutern.

Welchen Stellenwert haben ERC Grants in Ihrer Einrichtung?

ERC-Projekte genießen an der TUM einen sehr hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich u.a. an den umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen während der Antragstellung wider.

Wir sind mitten im Rahmenprogramm Horizont Europa – Was würde Ihre Beratungsarbeit erleichtern?

Auch wenn wir keine großen Überraschungen erwarten, würde es ungemein helfen, wenn das jährliche ERC Work Programme bereits etwas früher veröffentlicht würde. Gerade für die ERC Starting Grant-Antragstellenden, die tendenziell noch einmal betreuungsintensiver sind, sind 3 Monate fast nicht ausreichend. Zudem wäre es hilfreich, wenn es zur schnelleren Übersicht eine Version des Work Programmes mit track changes gäbe, sodass sowohl erfahrene Antragstellende als auch das Beratungsnetzwerk schneller die wesentlichen Änderungen nachvollziehen können. In der Antragsberatung arbeiten wir intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen der NKS ERC zusammen, um unsere Antragstellenden bestmöglich zu unterstützen.

Welchen Tipp würden Sie anderen EU-Referentinnen und –Referenten geben, die noch wenig Erfahrung mit den ERC Förderlinien haben?

Die Webseite des ERC halte ich für sehr informativ und hilfreich. Zudem werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten, die die Förderphilosophie des ERC verdeutlichen sollen. Und dann ist natürlich die Vernetzung mit anderen EU-Referentinnen und –Referenten sowie dem Team der NKS ERC ein wichtiger Baustein. Falls möglich, ist zudem die Kontaktaufnahme mit einem erfolgreichen ERC Grantee hilfreich.