FET Proactive: Boosting emerging technologies
Im Gegensatz zur Förderlinie FET Open sind die Themen bei FET Proactive vorgegeben. Das Einreichungsverfahren ist einstufig. Der Antrag umfasst maximal dreißig Seiten.
Einige der FET-Proactive-Ausschreibungen werden auch im EIC-Arbeitsprogramm veröffentlicht. Sie sind dort, zusammen mit FET Open, Bestandteil des EIC Pathfinder.
Die Inhalte der FET-Proactive-Ausschreibungen "FETPROACT-EIC-07-2020 - FET Proactive: emerging paradigms and communities" und "FETPROACT-EIC-08-2020: Environmental Intelligence" wurden in Richtung der Prioritäten "Green Deal" und "Digital Age" der neuen Europäischen Kommission überarbeitet.
Die folgenden FET Proactive Topics sind aktuell geöffnet:
- FETPROACT-EIC-07-2020: "FET Proactive: emerging paradigms and communities" mit den Subtopics
- "Artificial Intelligence for extended social interaction"
- Breakthrough zero-emissions energy storage and conversion technologies for carbon-neutrality"
- "Digital twins for the life-sciences"
- "Measuring the unmeasurable –– Sub-nanoscale science for Nanometrology"
- FETPROACT-EIC-08-2020: "Environmental Intelligence"
- "New techniques for modelling and predicting social/environmental evolution across different temporal and spatial scales"
- "Radically novel approaches to resilient, reliable and environmentally responsible in-situ monitoring"
- FETPROACT-EIC-09-2020: "neuromorphic computing technologies"
Die Europäische Kommission erwartet hier Anträge mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren und einem Budget von vier bis fünf Millionen Euro.
Insgesamt stehen für dieses Topic 18 Millionen Euro zur Verfügung. Stichtag: 17. Juni 2020
Im Rahmen der FET Proactive-Ausschreibungen im Arbeitsprogramm 2016/17 wurden zwölf Projekte für eine Förderung ausgewählt, 2014/2015 waren es 13 Projekte, im Jahr 2018 gab es 15 und in 2019 gab es 35 erfolgreiche Projekte.
Projektbeispiele mit deutscher Koordination:
- Das von der Max-Planck-Gesellschaft koordinierte Projekt ODYCCEUS (Opinion Dynamics and Cultural Conflict in European Spaces) befasst sich mit der Frage, ob soziale Krisen verhindert werden können, wenn Konfliktpotentiale, die sich schon früh in den sozialen Medien abzeichnen, ebenso früh erkannt werden könnten. Dafür werden neue, innovative Beteiligungsinstrumente auf Open-Source-Basis entwickelt.
- Die Universität Göttingen koordiniert das mit 1,25 Millionen Euro geförderte Projekt Plan4ACT(Predictive Neural Information for Proactive Actions: From Monkey Brain to Smart House Control). Ziel des Projekts ist es, neuronale Aktivitäten aufzuzeichnen und zu verstehen, um Handlungen vorhersagen. Die Ergebnisse sollen auf Kontrollmechanismen in smarten Häusern übertragen werden.
- Das Projekt Cimplex (Bringing CItizens, Models and Data together in Participatory, Interactive SociaL EXploratories) wird vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz koordiniert und mit 4,2 Millionen Euro gefördert. Es will Methoden entwickeln, um die Ausbreitung von Krankheiten in komplexen sozialen Systemen besser hervorsagen und beeinflussen zu können.
FET-Proactive: High Performance Computing (HPC)
Angelehnt an die drei Säulen der europäischen HPC-Politik werden folgende Ziele verfolgt:
- Entwicklung der nächsten Generation von HPC-Technologien, Anwendungen und Systemen Richtung exascale;
- Zugangsgewährung zu den besten Höchstleistungsrechner-Einrichtungen und Diensten sowohl für Wissenschaft wie Industrie (einschließlich KMU);
- Erreichen von Exzellenz in HPC-Applikationen.
Die HPC-Aktivitäten wurden aus dem FET-Arbeitsprogramm ausgegliedert und werden nun im Gemeinsamen Unternehmen EuroHPC fortgeführt. Weitere Informationen stehen auf der Webseite https://eurohpc-ju.europa.eu bereit.
- FETHPC-04-2020: Internationale Zusammenarbeit im Bereich Hochleistungsrechnen
Bei dieser Koordinierungs- und Unterstützungsmaßname (CSA) soll ein Fahrplan für eine verstärkte zukünftige Forschungszusammenarbeit im HPC-Bereich mit Lateinamerika entwickelt werden. Das Budget für dieses Topic beträgt 500.000 Euro. Frist ist der 17. Juni 2020.