Die Steuerung und das Monitoring des Europäischen Forschungsraums

Der Europäische Forschungsraum bedarf einer politischen Steuerung ("ERA Governance"). Zu diesem Zweck gibt es Gremien und Gruppen auf europäischer Ebene, die die konkrete Umsetzung von Prioritäten und Aktionen begleiten und vorantreiben.

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Politische Steuerung

Der Europäische Forschungsraum (EFR, englisch: ERA) wird von der Europäischen Kommission und dem Rat Wettbewerbsfähigkeit gestaltet. In der seit dem 1. November 2019 amtierenden Kommission unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vertritt Kommissarin Mariya Gabriel erstmals die Bereiche Forschung, Innovation, Bildung, Kultur und Jugend in einem gemeinsamen Portfolio. Dies setzt neue Impulse für die Verbindung des Europäischen Forschungsraums mit dem Europäischen Bildungs- und Hochschulraum.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützt das European Research Area and Innovation Committee (ERAC) als strategisches Beratungsgremium den Rat, die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten bei der Umsetzung des Europäischen Forschungsraums. ERAC ist der "politische Kompass" des Europäischen Forschungsraums, der neue Trends und Entwicklungen diskutiert und Handlungsempfehlungen ausspricht. Mitglieder des ERAC sind die Europäische Kommission und alle Mitgliedstaaten der EU. Den Vorsitz teilen sich die Europäische Kommission (Generaldirektion Forschung und Innovation) und die Mitgliedstaaten. Die Vertreterinnen beziehungsweise Vertreter der Bundesregierung im ERAC sind hochrangige Beamtinnen und Beamte der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi). Eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter der Länder nimmt beobachtend an den Sitzungen teil.

Den Europäischen Forschungsraum in die Praxis umsetzen

Als "Motor des Europäischen Forschungsraums" treibt das "ERA Forum" die Umsetzung des EFR anhand eines Maßnahmenfahrplans, der "ERA Policy Agenda 2022-2024", voran. Das ERA Forum wurde 2021 ins Leben gerufen. Es bietet der Europäischen Kommission, den Mitgliedstaaten, Regionen und Forschungsorganisationen eine Plattform für die gemeinsame Ausarbeitung, Koordination und Umsetzung ihrer Initiativen. Darüber hinaus entwickelt das ERA Forum mit dem "ERA Scoreboard" ein neues Monitoringinstrument, das künftig den Fortschritt der Umsetzung des Europäischen Forschungsraums auf EU-Ebene abbildet. Die Europäische Kommission wird ab 2022 jährliche Fortschrittsberichte für die einzelnen Mitgliedstaaten vorlegen.